Prof. Uhl Juni 1982

28.6.1982:

Lieber Herr Schimi!

was mit Ihnen in all den vergangenen Jahren geschehen ist, ist zutiefst beschämend und bestätigt immer wieder, daß bei Ämtern und Behörden_ genau auch wie in der Politik_ der Begriff: Recht zur Farce wird, die nach Belieben interpretiert werden kann. Damit werden auch allen anständigen Menschen alle Bemühungen zu einem Recht zu gelangen, unmöglich gemacht.

Wenn ich Ihnen auch danke, daß Sie mich anhand von Belegen an der über Sie hereingebrochenen Tragödie teilnehmen lassen, so ist es doch schmerzhaft, Ihnen kein überzeugendes Wort des Trostes und der Zuverzicht sagen zu können. Und doch: Sie müssen durchhalten und diesen aufgezwungenen schrecklichen Traum zu Ende träumen, damit dann endlich wieder reines Licht Ihre Seele durchfluen und erwärmen kann.

Immer Ihr Alfred Uhl

In einem anderen Schreiben wies er auf den ‘Sadismus’ hin, dem ich ausgesetzt war (seine Briefe beziehen sich auf das Verhalten der Wiener Behörden mir gegenüber. Vgl category ‘Wiener Justizstallungen’).

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